Internet, Online sein, Surfen, WLAN – all das gehört zu unserem täglichen Leben und wir nutzen es einfach. Ein Leben ohne Internet ist kaum mehr vorstellbar. Wir googlen fast alles – angefangen bei Öffnungszeiten des Schuhladens bis hin zu Gesundheitstipps. Wir kommunizieren über das Internet, verabreden uns, tauschen Fotos und Videos aus. Aber wo hatte all das seinen Ursprung?

Vorgänger: Arpanet

Da US-Verteidigungsministerium begann im Jahr 1969 ein Projekt, um knappe Rechnerkapazitäten sinnvoll zu nutzen und Computer miteinander zu verbinden.  Der wohl wichtigste Teil des Projektes war die E-Mail. Dieses Projekt war der Anfang von Allem, was mit unserem heutigen Internet zu tun hat. Im Jahr 1981 wurde dann das Arpanet auf ein neues Protokoll umgestellt – das Internet, welches durch das 1984 entwickelte DNS in der Lage war, Rechner auf der ganzen Welt durch merkbare Namen anzusprechen. Im Jahr 1990 wurde beschlossen, dass Internet kommerziell nutzbar zu machen.

Die erste Community

Communities wie beispielsweise Facebook (oder auch Studivz etc.) sind ebenfalls grundlegender Bestandteil des heutigen Lebens geworden. Was kaum jemand weiß – die erste auch in der Literatur behandelte, virtuelle Community entstand bereits im Jahr 1985 in der Bucht von San Francisco unter dem Namen „The Well“. Ziel war, die Kommunikation innerhalb der Bucht zu erleichtern und zu einem angemessenen Preis zu ermöglichen. Bekannter wurde diese Form der Kommunikation ab 1993, einen wahrlichen Boom erlebte es dann aber ab dem Jahre 2000, wo virtuelle Kommunikation zunehmend  wichtiger wurde.

Web 2.0

Der Erfolg der Communitys ging einher mit dem sogenannten Web 2.0. Der Begriff wurde im Jahr 2003 auf einer Konferenz (ausgerichtet von dem O´Reilly-Verlag und dem Unternehmen Media Life) geprägt. Gemeint ist damit, dass das Internet ab diesem Zeitpunkt mehr als Plattform, als „Mitmachnetz“ verstanden wird. Kommentare und Bewertungen treten vermehrt in den Vordergrund, die Nutzung der „kollektiven Intelligenz“ wird immer wichtiger, auch Nischenbedürfnisse werden befriedigt.

Web 3.0; 4.0; 5.0; 6.0?

Im Netz und auch in der Literatur kursieren mittlerweile alle möglichen Zahlenkombinationen im Zusammenhang mit Web. Grundsätzlich kann festgehalten werden kann, dass Web 3.0 als „semantisches Web“ bezeichnet wird – ein Internet also, in dem die Beziehungen immer weiter in den Vordergrund gerückt und Kontexte von Inhalten immer größere Bedeutung erfahren haben. Content-Marketing ist ein großer Baustein dieser Zeit – relevante Informationen zum Kunden bringen und nicht im großen Rauschen des Webs unterzugehen ist immer wichtiger geworden. Generell ist das Netz der Meinung, dass wir uns aktuell auf dem Weg zu Web 4.0 befinden, dort aber noch nicht angekommen sind (einzelne Stimmen sehen das anders). Definiert wird Web 4.0 vielschichtig – grundsätzlich ist aber allen Definitionen gemein, dass es hierbei um die immer enger werdende Beziehung von Internet und Realität gehen wird, also das Internet immer näher an unser Leben rückt. Andere Begrifflichkeiten für Web 4.0 sind „Internet der Dinge“ oder auch „Outernet“, ein gutes Beispiel ist der 3D-Drucker, welcher in Zukunft auch menschliche Organe drucken soll.

Die Zukunft des Web?

Wie schnell und wohin sich das Internet weiter entwickelt, werden wir sehen. Im Bezug auf das Web sind es viele Vermutungen, die wir anstellen können – die sich aber nicht bewahrheiten müssen. Um an dieser Stelle die viel zitierte Aussage von Bill Gates aus dem Jahr 1993 zu bemühen „Das Internet ist nur ein Hype“. Also lassen wir uns überraschen – und arbeiten mit an der Zukunft!

 

Quellen

Mühlenbeck, F./ Skibicki, K:, Community Marketing Management, Wie man Online-Communitys im Internet-Zeitalter des Web 2.0 zum Erfolg führt, Köln 2007.

Rheingold, H:, Virtuelle Gemeinschaft – Soziale Beziehungen im Zeitalter des Computers, München/ Bonn 1994

O´Reilly, T., What is Web 2.0, o. D., Design Patterns and Business Models for the Next Generation of Software, 2005, http://www.oreilly.de/artikel/web20.html