Ob ein Unternehmen Social Media nutzen möchte oder nicht – das ist eine Entscheidung des Marketings und/ oder der Geschäftsführung. Ob Social Media erfolgreich ist und funktioniert – das ist zumeist eine Einstellungssache – vom Unternehmen und den Mitarbeitern gegenüber den neuen Kommunikationskanälen.

Social Media – was ist das eigentlich?

Mir gefällt die Definition von „Onlinemarketing-praxis.de“ hier am Besten:

Social Media (deutsch: soziale Medien) ist der Überbegriff für Medien, in denen Internetnutzer Meinungen, Eindrücke, Erfahrungen oder Informationen austauschen und Wissen sammeln (engl.: User Generated Content, UGC).

Dies bedeutet, dass es bei Social Media um den Austausch mit dem Nutzer bzw. Kunden geht. Social Media wird häufig zusammen mit Web 2.0 genannt – das so genannte „Mitmachweb“. Somit ist es kein bloßes „Informationen zur Verfügung stellen“, sondern ein „sich über Informationen austauschen“. Social Media ist Teilbereich des Online Marketings – so ist beispielsweise die Webseite eines Unternehmens oder die Pflege des Google My Business-Accounts kein klassisches Social Media – da es nicht um den Austausch von Meinungen, Eindrücken oder Erfahrungen mit Nutzern und Kunden geht, sondern um die reine Präsentation.

Online Marketing – ja oder nein?

Diese Frage stellt sich heutzutage fast gar nicht mehr. Nutzt ein Unternehmen überhaupt kein Online Marketing, so bekommt es auch nicht mit, was und vor allem wie die Kunden über das Unternehmen sprechen. Dies kann zu großen Nachteilen im Wettbewerb führen – vor allem bei negativer Kritik, auf die das Unternehmen nicht oder viel zu spät reagiert – weil es eben nicht weiß, dass es sie gibt. Ich hatte bei einem Kunden sogar einmal den Fall, dass es ein Facebook-Profil seines Unternehmens gab – und dies ohne sein Wissen und ohne jeglichen Einfluss von ihm.

Jedes Unternehmen kann und muss die Instrumente und Kanäle nutzen, von denen es am Meisten profitiert – und wenn dies bedeutet, dass es „nur“ bei Google My Business sichtbar ist und über Alerts überprüft, wie über das Unternehmen gesprochen wird (oder ob Fake-Accounts angelegt werden) – und außer notwendigen Reaktionen darauf nichts tut.

Social Media – ja oder nein?

Die Entscheidung für oder gegen Social Media ist eine Grundsatzentscheidung. Nach Anlegen der Accounts – ob Facebook, Instagram, Twitter oder Blog – müssen diese regelmäßig befüllt werden und auf Nutzerkommentare muss reagiert werden. Wenn nicht – kann solch ein Account dem Unternehmen auch schaden. Wenn Nutzer das Unternehmen online suchen, aber nur einen veralteten Account finden ohne relevante Informationen oder das Unternehmen über diese Kanäle anschreiben – und keine Antwort erhalten – schadet dies, statt zu nutzen.

Welche Kanäle ein Unternehmen tatsächlich bedient, hängt von der Branche ab, von dem Produkt und von einer Anzahl vieler weiterer Faktoren – und eben auch von der Bereitschaft, Zeit und somit Geld in diese Kanäle zu investieren, auch wenn es nach wie vor schwierig ist, den Erfolg von Social Media zu messen.

Warum die Mitarbeit des ganzen Unternehmens wichtig ist

Entscheidet sich ein Unternehmen, im Bereich Social Media tätig zu sein – ist dies eine Entscheidung, die das ganze Unternehmen betrifft, und nicht nur ein oder zwei Personen. Natürlich sind es eben diese ein oder zwei Personen, die Beiträge online stellen, grob entscheiden, worüber wie gesprochen wird – allerdings sind diese auf die anderen Mitarbeiter angewiesen:

  •  Wie funktioniert der Produktionsprozess richtig?
  • Wie gefällt es dem neuen Azubi im Unternehmen?
  • Welche Fragen stellen die Anrufer den Kollegen am Servicetelefon und könnten Online aufgegriffen werden?
  • Wie „ticken“ unsere Kunden?
  • ….

Social Media lebt von dem Input der anderen Mitarbeiter, von Gastbeiträgen, von Anekdoten und von dem Einsatz der Kollegen. Und wird so erst richtig erfolgreich.

Quellen:

http://www.onlinemarketing-praxis.de/glossar/social-media-soziale-medien